Zahnarztpraxis

Dr. med. dent.
Matthias U. Schweininger


 

Parodontologie - Alles über die Behandlung des Zahnfleisches
Bei einer stark ausgeprägten Parodontose ( medizinisch Parodontitis ) kommt es zu einer Vermehrung von Entzündungsgewebe an den Zahnhälsen, welche zu einer Auflösung des Kieferknochens
( "Knochenschwund" oder Knochenabbau ) und damit letztendlich zum Zahnverlust führt.
Parodontitis (Röntgen-Bild): zerstörter Kieferknochen.

Gelb: die Höhe der Kieferknochen im gesunden Zustand.

Rot: die Hälfte bei Parodontitis


Parodontitis d.h. Entzündung des Zahnfleisches und gleichzeitige Zerstörung des Kieferknochens.












 
Parodontitis : genauere Betrachtung des Zustands:
1. Zahnstein
2. weicher Belag, Plaque
3. entzündetes (geschwollenes) Zahnfleisch.
4/.5. Zahnbelag in der Zahnfleischtasche (die Farbveränderung entspricht der unterschiedlichen Zusammensetzung).
6. die Wurzeloberfläche des Zahnes ist durch verschiedene Stoffe, die von Zahnbelag-Bakterien produziert werden, infiziert.
7. Zahnstein
Diese Vermehrung von Entzündungsgewebe kann verschiedene Ursachen haben :
  • schlechter Zusammenbiss der beiden Kiefer
    ( Fehlbiss )
  • Überbelastung oder Fehlstellung von einzelnen Zähnen ( Malokklusion )
  • unzureichende oder falsche Mundhygiene
  • Risikofaktoren können den Prozess beschleunigen

Der Schwund des Knochens durch die Parodontitis kann durch eine Parodontosebehandlung ( auch manchmal Zahnfleischbehandlung genannt ) im Idealfall gestoppt, meistens nur verlangsamt, aber nicht rückgängig gemacht werden. In ausgewählten Einzelfällen ist es möglich, den abgebauten Knochen durch gesteuerte Knochenregeneration wieder aufzubauen.

Bestimmte Veranlagungen können zu ausgeprägt schnellen Verläufen führen, z.B. die juvenile Parodontitis, die bereits im jungen Alter auftritt und schnell zum Zahnverlust führen kann. Bei einem Rückgang des Zahnfleisches im sichtbaren Bereich werden kleinere Eingriffe als plastische Zahnfleischchirurgie mit oftmals sehr guten Ergebnissen durchgeführt.

Die beste Parodontalbehandlung nutzt nichts, wenn nicht durch eine entsprechende Prophylaxe
( vorbeugende Maßnahme ) sichergestellt wird, dass keine Rezidive ( Rückfälle ) mehr auftreten. Darüber hinaus kann eine sinnvoll durchgeführte Prophylaxe auch im vornherein das Auftreten einer solchen Parodontalerkrankung verhindern.
   



 
Nach der Erhebung des Parodontalen Screening Index (PSI) Code 0-4 wird entschieden ob eine Parodontitisbehandlung notwendig ist. Wird ein Code 3 bzw. Code 4 festgestellt, ist eine systematische Behandlung der festgestellten Parodontopathie erforderlich.
Nach Entfernung der harten ( Zahnstein ) und weichen Beläge folgt die subgingivale ( unter dem Zahnfleisch ) Konkremententfernung mittels geschlossener oder offener Kürettage - je nach Taschentiefe - . Es schließt sich in der Regel eine Gingivektomie bzw. auch eine Gingivoplastik an.
 


 

 

 

 

 
       
Parodontitis marginalis profunda
 

Nach erfolgter Therapie werden die Patienten mit Parodontopathien in ein Recall-System eingebunden, um den Erfolg in zunächst kurzen Abständen zu kontrollieren.